Doros Metalstübchen
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Ein kleines, nettes Rock & Metal Stübchen.
 
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 MEGADETH

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BeitragThema: MEGADETH   MEGADETH Icon_minitimeMo 8 Nov 2010 - 18:20

Dem ein oder anderen dürfte bekannt sein, dass Dave Mustaine, seines Zeichens Sänger, Gitarrist, Hauptsongwriter, Egomane, Teilzeit-Junkie und Gründer von Megadeth vor seiner eigenen Band noch in einer anderen Garagencombo spielte.

Die Rede ist von Metallica.

Mit James, Lars und einem Bassisten namens Ron McGovney spielte er 1982 den ersten Metallica-Gig aller Zeiten, bevor er ein Jahr später gefeuert und durch Kirk Hammett von Exodus ersetzt wurde. Seit dieser Zeit befinden sich die beiden Bands in ständiger Konkurrenz. Vor allem Dave hat den Rauswurf nie so ganz verarbeitet.

Mit David Ellefson am Bass, Kerry King an der Gitarre (heute Slayer) und Lee Rausch hinter den Drums komplettiert Dave das erste Megadeth-Team. Doch schon nach einer ersten kurzen Tour nehmen Chris Poland (Gitarre) und Gar Samuelson (Drums) die Plätze von Kerry und Lee ein und bilden, nach der Meinung von unzähligen Fans, das beste Line-Up.

Nachdem Combat Records der Band einen Deal angeboten haben, kommt 1985 "Killing Is My Business ... And Business Is Good" auf den Markt. Da die Produktion leider viel zu schwach ausfällt, bleibt die Scheibe hinter den Erwartungen der Metal-Welt zurück, offenbart aber dennoch jede Menge Klassiker. Dass die Musik von "Mechanix" exakt die selbe ist wie von "The Four Horsemen" von Metallicas Debüt "Kill 'Em All", liegt daran, dass Dave den Song damals geschrieben hat.

Ehe, ein Jahr später "Peace Sells ... But Who's Bying" erscheint, sind sie schon mit Exciter und danach auch mit Exodus und Metal Church auf Tour gewesen. Die Band wechselt zu Capitol Records, die die Rechte an der Scheibe von Combat kaufen.
Das Album ist ein absoluter Hammer. Mustaine zeigt sich nicht nur als begnadeter Songwriter, sondern auch als exzellenter Texter. Großartig auch die Leistungen von Chris und Gar, die aber traurigerweise nach der anschließenden Tour mit Overkill wegen Mustaines Ego-Problemen die Band verlassen müssen. Zwischenzeitlich produziert Dave noch das Debüt der Seattle-Metaller Sanctuary, überwirft sich aber bald mit seinen Schützlingen.

Auf der nächsten Scheibe "So Far, So Good ... So What" spielt Jeff Young die zweite Gitarre und Chuck Behler rührt die Trommeln. Auf dem Album befindet sich zwar kein einziger, schlechter Song, doch dank diverser Drogenprobleme ist keines der Bandmitglieder spieltechnisch auf dem Höhepunkt.

Dennoch ist 1988 für Megadeth ein sehr erfolgreiches Jahr, sie spielen unter anderem auf dem Monsters Of Rock in Castle Donington mit Maiden als Headliner und treten im Vorprogramm von Dio in den USA auf. In Europa sind sie zusammen mit Overkill, Nuclear Assault, VoiVod und den Cro-Mags Teil der Christmas On Earth-Tour.

1989 werden Behler und Young an die Luft gesetzt und Mustaine atmet selbige kurzzeitig gesiebt, da er wegen Fahrens unter Drogen eingeknastet und auf Entzug gesetzt wird. Der erste von vielen. Im Juli übernimmt Nick Menza den Platz hinter den Kesseln, aber auch erst nach dem dritten Anlauf, weil er beim Vorspielen einfach immer viel zu nervös war.

Ersatz an der Gitarre ist zunächst nicht zu finden. Erst nachdem man 1990 für Wes Cravens Film-Schocker den Alice Cooper-Song "No More Mr Nice Guy" covert, stößt Marty Friedman zu Megadeth, der zuvor mit Hawaii, Cacophony und auch solo schon die ein oder andere Scheibe veröffentlicht hat.

Kurzfristig sind nicht nur Jeff Water von Annihilator oder Lee Altus von Heathen im Gespräch, sondern auch Dimebag Darrell von Pantera. Der will den Job ohne seinen Bruder Vinnie Paul an den Drums aber nicht antreten und verzichtet.
Im selben Jahr erscheint "Rust In Peace". Megadeth touren mit Slayer und Anthrax durch Nordamerika, später mit Testament und den Suicidal Tendencies durch Europa.

In den folgenden Jahren sind Megadeth auf mehreren Soundtracks zu diversen Kino- und TV-Streifen vertreten, unter anderem auf "Last Action Hero", "Bill und Teds verrückte Reise" oder "Tales From The Crypt". 1993 schluckt Mustaine in einem Selbstmordversuch eine Überdosis Valium. Nach kurzer Auszeit steht die Band aber schon wieder mit Metallica, Aerosmith oder Pantera auf der Bühne.
Da vor allem Metallica inzwischen deutlich softere Töne anschlagen, sieht Mustaine die Zeit gekommen, am Stil seiner Band ebenfalls etwas zu ändern. Die Songs auf "Countdown To Extinction" sind kürzer, überschaubarer und gehen schneller ins Ohr.

Mit der Veröffentlichung von "Youthanasia" 1994 setzen Megadeth diesen Weg noch weiter fort, kommen aber in einigen asiatischen Länder auf dem Index. Das Cover der CD zeigt eine Frau, die Babys an einer Trockenleine wie Wäsche aufhängt, was den dortigen Regierungen sauer aufstößt.
Nicht nur die Ballade "A Tout Le Monde" macht deutlich, dass Härte und Komplexität noch mehr zugunsten von Melodie und Eingängigkeit in den Hintergrund getreten sind. Die Scheibe verkauft sich aber dermaßen gut, dass Megadeth über ein Jahr auf Tour sind.

Im Jahr darauf kommt mit "Hidden Treasures" endlich eine CD mit allen Soundtrack-Titeln und ein paar anderen, nur auf Singles oder Compilations erhältlichen Songs auf den Markt und man tourt ausgiebig mit The Almighty oder Fear Factory durch Nordamerika und Australien.
Kommerziell gesehen scheint der eingeschlagene Weg richtig zu sein. Zwischen den ganzen Touren bringt Friedman mit Menza zusammen ein Scheibe namens "Introduction" raus, nachdem sie 1992 schon "Scenes" in Zusammenarbeit veröffentlicht haben.

Doch auch Mustaine bleibt nicht untätig und überredet den Sänger Lee Ving von Fear zur Kooperation auf der MD.45-Scheibe "The Craving", die 1996 erscheint. Im folgenden Jahr kommt die siebte Megadeth-Langrille "Cryptic Writings" in die Läden.
Überraschungen und kein Ende, denn für Menza ist dies die letzte Scheibe mit Megadeth. Nach einer Knieoperation 1998 sieht sich der Mann auf einmal ohne Job. Diesen hat inzwischen Jimmy DeGrasso übernommen, der 1999 dann auch "Risk" eintrümmert.

Dabei handelt es sich aber wirklich nicht um einen Glanzpunkt der Bandgeschichte. Entsprechend verhalten sind die Reaktionen der Fans und der Presse. Zwar folgt eine ausgedehnte Tour mit Mötley Crüe und Anthrax, doch es macht sich vor allem in den Absatzzahlen bemerkbar, dass der Megadeth-Stern am sinken ist.
Zur Jahrtausendwende zählt Marty Friedman nicht mehr zur Band. Ob er sie aus freien Stücken verlassen hat oder nicht, ist unklar. Fakt ist jedoch, dass er den Stil der Band noch kommerzieller auslegen wollte und sich nach seinem Ausstieg zunächst eher Projekten widmet, die mit Metal nicht viel zu tun haben.

Seinen Posten nimmt Al Pitrelli ein, der vorher schon bei Alice Cooper und zuletzt bei Savatage aktiv war. Allerdings sehen viele in ihm nur einen Session-Musiker, schließlich war er auch schon für Celine Dion oder Michael Bolton im Studio aktiv.
Um den Vertrag mit Capitol Records zu erfüllen, kommt 2000 eine Best-Of Scheibe mit dem bezeichnenden Namen "Capitol Punishment", die den Abschluss der nicht immer sonderlich erquicklichen Zusammenarbeit zwischen der Band und dem Label markiert.

Doch Sanctuary lassen sich nicht lange bitten und signen Megadeth vom Fleck weg. Folglich kommt ein Jahr später "The World Needs A Hero" raus, auf der die beiden Neuen mal zeigen können, was sie drauf haben.

Die CD geht erfreulicherweise wieder mehr in die härtere Richtungen und Fans und Presse reagieren fast durchgehend positiv. Auch live und im Interview gibt sich Megadave von seiner besten Seite.

Im März 2002 kommt schließlich die erste offizielle Doppel-Live-CD "Rude Awakening" in die Läden, welche auch als DVD oder VHS Video erhältlich ist und so gut wie alle Klassiker der knapp 20-jährigen Bandgeschichte enthält.
Kurze Zeit später gibt Mustaine überraschend die Auflösung der Band bekannt. Eine Verletzung seines linken Arms macht es ihm auf unbestimmte Zeit unmöglich, Gitarre zu spielen. Außerdem gibt er an, zu Gott gefunden zu haben - und Gott und Metal passen ja eh nicht so toll zusammen.

Als der Rotschopf auch noch sein Equipment und einen Großteil der Sachen aus dem Backkatalog von Megadeth verkauft, sehen viele die Geschichte als abgeschlossen an. Die Meldung, dass sich Mustaine als Reborn Christian sieht und zusammen mit dem ebenfalls bekehrten Dan Spitz (Ex-Anthrax) einer White Metal-Band unter die Arme greift, sind nicht unbedingt dazu angetan, an ein Megadeth-Zukunft zu glauben.

Dave Ellefson ist zwischenzeitlich mal als neue Basser bei Metallica im Gespräch, konzentriert sich aber eher darauf, für Dry Kill Logic und Soulfly ein paar Songs zu schreiben und diverse, eigene Projekte anzuschieben.

Außerdem wird langsam klar, dass die Freundschaft zwischen den beiden Daves nicht so groß war wie angenommen, denn der Basser verklagt seinen Namenskollegen nach der Bandauflösung erst einmal. Letztendlich verliert er sämtliche Prozesse und steht stellenweise mehr oder weniger vor dem finanziellen Kollaps.

Für Mustaine ist das zwar enttäuschend, aber kein Grund sich lange damit aufzuhalten. Zwei Jahre nach seiner Erkrankung ist diese abgeklungen. Es tauchen die ersten neuen Songs im Netz auf. Im September 2004 erscheint tatsächlich ein nagelneues Megadeth-Album mit dem Titel "The System Has Failed".

Dave hat sich beim Songwriting von niemandem reinreden lassen. Mit Basser Jimmi Sloas und Drummer Vinnie Colaiuta (Ex-Sting/Duran Duran/Frank Zappa) zwei Session-Musiker geholt, die mit ihm das Album einspielen. Zwar hat er bei einigen der alten Gefährten angefragt, ob sie wieder mit dabei wären, doch lediglich Chris Poland hat sich mit einigen Gitarrensoli auf der Scheibe verewigt.
Drummer Nick Menza gehört vorübergehend wieder der Live-Band an und mit Glen Drover (Ex-King Diamond/Eidolon) haben sie einen zweiten Gitarristen verpflichtet. Am Bass steht derweil Iced Earth-Tieftöner James MacDonough. Mit seiner gesunden Mischung aus alter Härte und neuer Melodie muss man "The System Has Failed" durchaus als gelungen betrachten.

Im Sommer 2005 trennen sich die Wege von Megadeth und Sanctuary Records, da das Label kurz vor der Pleite steht. Als letzte Veröffentlichung der Band erscheint noch die Greatest Hits "Back To The Start".
Nick Menza ist schon bald wieder raus bei Megadeth, weswegen mit Glen's Bruder Shawn eine weiteres, ehemaliges Eidolon-Mitglied den Drumhocker besetzt. In dieser Besetzung geht es sowohl durch Europa, als auch durch Japan und Australien.

Allerdings erregen Megadeth Mitte Juni 2005 erneutes Aufsehen, als sich Megadave weigert, auf einem zweitägigen Open Air in Griechenland zu spielen, wenn die Black Metaller Rotting Christ dort ebenfalls auftreten. Die Black Metaller gucken daraufhin in die Röhre.

Zurück in den Staaten, startet Dave die Gigantour, der neben seiner eigene Band auch Dream Theater, Symphony X, Fear Factory und zahlreiche andere Bands angehören. Inzwischen steht James Lomenzo am Bass, der zuvor schon für Black Label Society oder Rob Zombie in die Stahlsaiten gegriffen hat.
Sein Debüt gibt er in Dubai während des Desert Rock Festivals und ist natürlich auch auf der zweiten Gigantour mit von der Partie. Das Line-Up scheint tatsächlich zu halten, und nachdem die Band bei Roadrunner unterzeichnet hat, geht es ab ins Studio.

Dort nehmen sie "United Abominations" auf, das von Andy Sneap den endgültigen Sound verpasst bekommt. Auf dem neu eingespielten Songs "A Tout Le Monde (Set Me Free)" singt Dave ein Duett mit Cristina Scabbia von Lacuna Coil. Noch bevor die Scheibe Anfang Mai bei uns erscheint, sind Megadeth im Vorprogramm von Heaven & Hell (Black Sabbath mit Dio) in Nordamerika unterwegs.
Doch wie das beim guten Dave so ist, wechseln nicht nur die Jahreszeiten, sondern auch die Gitarristen an seiner Seite. Glens Platz nimmt auf der Tour mit Mercenary bereits Chris Broderick (Ex-Jag Panzer/Nevermore) ein. Anfang 2009 liegt "Endgame" in den Regalen.

Es hat den Anschein, als wüsste Mustaine mittlerweile, was er seinen Fans schuldet. Die neue Scheibe glänzt mit satten Riffs, tollen Melodien und gewohnt bissigen Texten. Weitere Überraschungen hält Megadave für den März 2010 bereit.
Zum 20-jährigen Jubiläum on "Rust In Peace" und der dazu geplanten Tour holt er Dave Ellefson (F5, Temple Of Brutality) wieder in die Band und gibt James Lomenzo den Laufpass. Nach dem ganzen Rechtsstreit zwischen den beiden war das kaum zu erwarten.
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